Weltmeisterlicher Vogel (30.07.2014 11:03:00) |
29.07.2014 Quelle: Sauerlandkurier Torsten Bange holt „Schwarz-Rot-Gold“ in Wülfte Einen Schützenvogel, lackiert in den Nationalfarben und mit vier goldenen Sternen, das hat es zu den heimischen Schützenfesten auch noch nicht gegeben. Doch auch wenn von dieser weltmeisterlichen Farbgebung zum Ende des Vogelschießens nicht mehr so wirklich viel zu sehen war, schenkten sich die drei Königsanwärter nichts, sondern landeten einen gezielten Treffer nach dem anderen. Nach einer Stunde und fünf Minuten Dauerbeschuss setzte dann beim 188. Schuss, abgefeuert von Torsten Bange, der Rest des einstmals stolzen Schützenaares zum Sturzflug an. Die Mitbewerber Werner Spitthoff und Hauptmann Reinhold Wiese hatten zwar das Nachsehen, feierten aber dennoch jubelnd ihren neuen Schützenkönig. Der 43-jährige „Buspilot“ nahm seine Ehefrau Esther, die als Krankenschwester arbeitet, zur Königin. Die Freude war beiden mehr als anzusehen, doch der neue König musste sich von seinen drei Kindern Marvin, Larissa und Finja einen Spruch anhören. „Ich bin ja kein Gebürtiger und fand Schützenfeste zu Beginn sogar spießig,“ erklärt der neue König, während sich der Rest seiner Familie das Lachen nicht verkneift: „Und als jetzt der Vogel bei mir runterkam, musste ich mir von meinen Kindern anhören: Na – bist du jetzt auch ein Spießer?“ Bei dem Riesenspaß, der dabei im Garten von Gernot Oswald, dem Schriftführer der Schützenbruderschaft St. Anna Wülfte, vor dem Antreten herrschte, wusste aber jeder, wie es gemeint war. Hier wurde auch das neue Königspaar, das eigentlich in der Kernstadt wohnt, zum abendlichen Festzug abgeholt und begeistert gefeiert. Treffsicher zeigten sich am Morgen auch Sebastian Sombert, der den rechten Flügel erlegte und den linken holte sich der Vogelbauer der Bruderschaft Heiko Henke. Die Ehre des Vizekönigs wurde Werner Spitthoff zuteil.
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